Die Handform besitzt im Taijiquan eine methodisch wie funktional herausragende Bedeutung. Sie bildet die letzte Übertragungsstufe der im Körper entwickelten Kraftqualitäten und fungiert zugleich als sensorisches Organ, über das die subtile Wahrnehmung fremder Kräfte erfolgt. Eine unpräzise oder vernachlässigte Handhaltung führt daher unweigerlich...
Theorie
Kernprinzipien der Praxis im Kleinen Rahmen
Die folgenden Ausführungen beschreiben zentrale Prinzipien des Kleinen Rahmens (Xiao Jia) des Chen-Clan Taijiquan. Sie bilden das Fundament der inneren Arbeit und zeigen, wie Körper, Hände, Schritte, Augen und Kraft in harmonischer Abstimmung miteinander wirken müssen. Jedes dieser Prinzipien steht für sich, ist jedoch untrennbar mit den anderen verbunden. Gemeinsam bilden sie ein strukturiertes System, das sowohl die äußere Form als auch die innere Kraftentfaltung bestimmt.
Diese "Wege" dienen nicht als starre Regeln, sondern als Leitlinien, die den Übenden Schritt für Schritt in die Tiefen der Methode führen. Sie zeigen, wie der Körper organisiert, die Kraft geleitet und die Aufmerksamkeit geführt wird – und wie sich aus dieser Verbindung schließlich das charakteristische Bewegungsprinzip des Kleinen Rahmens entfaltet: kompakt, präzise, spiralig und kontinuierlich.
Die innere Statik des Taijiquan - Aufrichtung als Grundlage der Kunst
Beginnt man mit dem Taijiquan, so nennt sich die erste Stufe jichujia 基础架 – der grundlegende Rahmen.
Hier lernt der Übende die einzelnen Bewegungsbilder der Form und ordnet den Körper im äußeren Aufbau. In dieser Phase entsteht das "Werkzeug", mit dem später gearbeitet wird: das Fundament der inneren und äußeren Struktur. Es ist das tragende Gerüst, vergleichbar mit dem statischen Skelett eines Bauwerks.
Die mächtigste Kraft, die auf jedes Lebewesen und jeden Gegenstand auf dieser Erde einwirkt, ist die Schwerkraft. Meist wird sie uns erst dann bewusst, wenn sie in Form eines Sturzes unmittelbaren Schaden verursacht. Doch die schleichenden Belastungen, die sie durch Fehlhaltungen oder ungünstige Bewegungsmuster erzeugt, zeigen sich oft erst, wenn Schmerzen auftreten – vor allem in Knie und Hüfte, in der Wirbelsäule, in den Schultern oder überall dort, wo Knochen auf Knochen trifft.
Die Lebensweise der modernen Zeit führt dazu, dass wir uns immer weiter von jener natürlichen, an die Schwerkraft angepassten Körperorganisation entfernen, die uns ursprünglich verliehen ist. Die innere Ordnung unseres Körpers – seine Statik – gerät aus dem Gleichgewicht.
Dabei sollten es vor allem die Knochen sein, die unser Gewicht tragen, denn sie sind es, die der Schwerkraft am besten standhalten können. Doch dafür müssen sie in jeder kleinsten Bewegung optimal aufeinander ausgerichtet sein.
Ein anschauliches Bild dafür ist der Übergang von der romanischen zur gotischen Baukunst:
Erst das Verständnis dafür, wie die Kraftlinie eines Gewichts völlig zentral durch einen Pfeiler geführt werden muss, erlaubte es, schlankere Tragstrukturen zu errichten, die dennoch größere Lasten hielten. Der Pfeiler hörte auf, zur Seite gedrückt zu werden – seine Kraft wurde gesammelt, gebündelt und harmonisch in die Erde geleitet.
Genauso verhält es sich mit unserem eigenen "Stützwerk": dem Kopf, der Wirbelsäule, den Beinen und auch den Armen.
Sind die Knochen korrekt aufgerichtet, tragen sie uns effizient. Fallen sie jedoch aus dieser Ordnung, müssen Sehnen, Muskeln und Faszien die Arbeit der Knochen kompensieren. Sie verspannen, verhärten und führen zu Reibung und Entzündungen.
Im Taijiquan lernen wir daher zunächst, die Statik des Körpers zu harmonisieren. Dazu gehört nicht nur die exakte Ausrichtung jedes einzelnen Knochens in jeder Phase einer Bewegung, sondern auch das Prinzip des tiefen Loslassens — fangsong.
Diese Entspannung ermöglicht es den tief liegenden, für die Struktur zuständigen Geweben, ihre Aufgabe wirklich zu erfüllen, während die oberflächliche Muskulatur lernt, sich nicht unnötig einzumischen, sondern nur dann zu arbeiten, wenn sie wirklich gebraucht wird.
Taijiquan führt uns damit zurück zu einer natürlichen Aufrichtung und Bewegung — zu einer Art, dem Druck der Schwerkraft nicht blind entgegenzuarbeiten, sondern ihn intelligent zu nutzen.
Dies ist jedoch nur der erste Schritt auf einem weitaus tieferen Weg.
Der Weg des Körpers (Shen Fǎ 身法)
Im Taijiquan gilt: "Der Körper soll weder aufspringen noch ziellos schwanken; er halte sich lieber niedrig als hoch und bleibe ausgeglichen."
Dieses Prinzip beschreibt die grundlegende Ausrichtung des Körpers in Bewegung wie in Ruhe.
Beim Üben der Faustkunst oder beim Durchschreiten des Formenrahmens darf der Körper weder abrupt nach oben schnellen, noch unkontrolliert nach unten sinken oder seitlich ausschwingen. Unvermittelt auftretende Auf- und Abbewegungen, lose Schwünge oder ungebundene Richtungswechsel stören die innere Ordnung ebenso wie die äußere Struktur.
Die innere Absicht (yi) richtet sich beständig nach unten, wodurch der Körperschwerpunkt sinkt und sich stabil in der Tiefe verankert. Diese Tiefe erzeugt Ruhe, Klarheit und eine tragende Kraft, die für das gesamte Taijiquan wesentlich ist. Der Schwerpunkt bewegt sich daher im Normalfall auf einer gleichbleibenden Ebene: Der Übende steigt nicht unnötig auf und fällt nicht unkontrolliert ab.
Nur bei bestimmten, klar definierten Bewegungsbildern wird diese Höhe bewusst verlassen – etwa bei
– "Fuß schütteln und nach unten ausstrecken" (bai jiao xia cha),
– "Goldener Hahn steht auf einem Bein" (jin ji du li),
– "Der Drache neigt sich zur Erde" (pu di long).
Sogar in diesen Figuren jedoch bleibt der innere Zusammenhalt des Körpers erhalten: Die Absenkung oder das Anheben entsteht aus der Gesamtstruktur, nicht aus isolierten Teilen.
Shenfa – der "Weg des Körpers" – ist damit die Kunst, Höhen und Tiefen, Aufrichtung und Erdung, Weichheit und Stabilität in jedem Moment harmonisch miteinander zu verbinden. Nur wenn der Körper im Gleichgewicht bleibt, kann auch die innere Kraft frei fließen.
Der Weg der Hände (Shou Fǎ 手法)
Im Taijiquan folgen die Hände klaren Prinzipien der Ausrichtung, des Maßes und der inneren Verbindung. Ihre Bewegungen sollen weder überdreht noch voneinander losgelöst sein; vielmehr müssen sie in xiang he — harmonischer Entsprechung — miteinander arbeiten. Die Aufmerksamkeit (yi) sammelt sich sanft an den Fingerbeeren, sodass Qi und Jin mühelos bis in die äußersten Punkte gelangen können.
Hebt sich eine Hand nach oben, so überschreitet sie nicht die Höhe der Augenbrauen; sinkt sie nach unten, so bleibt sie gelöst und unangestrengt. Die nach innen drehende Hand orientiert sich an der zentralen Körperlinie, welche sie nicht überschreitet. Die Hand, die sich nach außen bewegt, senkt den Ellbogen und bleibt im Rahmen, damit die Kraft nicht zerstreut und die Struktur nicht überdehnt wird.
Übertreibungen vermeiden, den Arm nicht zu weit strecken und nicht zu dicht an den Körper klemmen — so bleibt der Fluss frei von Blockaden. "Nah an den Rippen, ohne gefesselt zu sein" beschreibt dieses Prinzip treffend.
Die beiden Hände stehen in einer feinen Gewichtung zueinander: etwa 40 % yin und 60 % yang, stets wechselnd und einander ergänzend. Die Handflächen sind leicht gewölbt wie Dachziegel; Daumen und kleiner Finger halten eine innere Verbindung, während die Intention hauptsächlich auf Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger ruht.
Der Bewegungsraum der Hände wird durch die zentrale Achse des Körpers begrenzt: Rechte und linke Hand beherrschen jeweils ihre Hälfte, ohne die Mitte zu überschreiten. Nach oben hin: nie höher als die Brauen. Nach unten hin: stets gelöst. Beim Ausstrecken: nicht übermäßig weit. Beim Zurückziehen: nicht eingeengt.
Zwischen Festigkeit und Nachgiebigkeit bleibt stets ein Restmaß an Freiheit — die Mitte ist der Weg.
Die Dachziegelhand (Walongzhang 瓦龙掌)
Die Handform spielt im Taijiquan eine zentrale Rolle, da über sie sowohl die eigene innere Kraft (Jin) übertragen als auch das Jin des Gegenübers wahrgenommen (Tingjin) werden kann. Eine korrekte Handhaltung ist daher Voraussetzung für ein tiefes Verständnis und eine funktionale Anwendung des Taijiquan.
Der Artikel beschreibt die Dachziegel-Hand (Walongzhang) als grundlegende Handform im Kleinen Rahmen des Chen-Taijiquan. Ihre leicht gewölbte Form ermöglicht es, die innere Spiralbewegung des Körpers ungebrochen bis in die Fingerspitzen zu leiten. Schlaffe Hände verhindern diesen Fluss, während ein zu stark abgeknicktes Handgelenk ebenfalls Blockaden erzeugt.
Damit Fangsong – eine echte, tiefe Entspannung – entstehen kann, braucht es eine elastische, federnde Kraft (Peng), die nicht aus der oberflächlichen Muskulatur stammt, sondern aus Sehnen, Muskelansätzen und der tiefen, knochennahen Muskulatur. In der Dachziegel-Hand werden alle Finger sanft aus dem gewölbten Handteller heraus gestreckt, voneinander gelöst und durch mentale Ausrichtung (Yi) verbunden. Dabei bilden Daumen und kleiner Finger sowie Zeige- und Ringfinger jeweils eine subtile Paarverbindung; der Mittelfinger dient als Hauptausrichtung der Spiralenergie.
Die Aufmerksamkeit wird auf die Fingerbeeren gerichtet, damit Jin, Qi und Yi über die Fingerspitzen hinaus geführt werden können. Gleichzeitig bleiben Schulter und Arme schwer und entspannt, um in der Anwendung die Schwere des eigenen Körpers auf den Partner zu übertragen.
Diese Prinzipien gelten nicht nur für die Dachziegel-Hand, sondern bilden die Grundlage aller Handformen im Taijiquan. Eine präzise Handhaltung ist zugleich unverzichtbar für die gesundheitlichen Wirkungen des Übens, da sie das harmonische Zusammenspiel von Jin, Qi und Yi überhaupt erst ermöglicht.
Zu einem Artikel mit theoretischer Vertiefung (Illustration) >
Der Weg der Schritte (Bu Fǎ 步法)
Im Taijiquan folgt die Schrittarbeit klaren Prinzipien der Ausrichtung, Erdung und Kontinuität. Die Füße sollen weder in der Form der chinesischen Ziffer 八 (ba – "acht")
noch in jener von 丁 (ding – "Person")
gestellt werden. Solche Formen engen die Hüftwurzeln ein, verhindern das Entstehen einer inneren "Höhle" und lassen den Schritt seine runde, geschmeidige Qualität verlieren. Ein ding-Schritt ist ein spitzer Schritt — doch Taijiquan verlangt eine runde, kreisende Schrittführung.
Das Gewicht verlagert sich meist entgegen dem Uhrzeigersinn, fließend von den Hüften über die Großzehen und Zeigezehen auf die inneren Fußkanten. Die Bewegung bleibt dabei jederzeit verbunden und kontrolliert, ohne harte Winkel oder Brüche.
Die Schritte sollen maßvoll gesetzt werden:
Ein großer Schritt ist nicht länger als das eigene Bein, ein kleiner nicht kürzer als der eigene Fuß. Zu große Schritte führen zu Steifheit und Verlust der Kontrolle; zu kleine hemmen die lebendige Flexibilität der Bewegung.
Damit der Schritt "rund" wird, müssen die Hüften geöffnet (kai kua) und die Beine parallel geführt werden. Nur so kann sich der Schrittbogen voll entfalten und die Verbindung zwischen Oberkörper, Hüfte und Füßen erhalten bleiben.
Die Schritttechnik im Taijiquan basiert somit auf Rundheit, Erdung und Offenheit — sie schafft Stabilität, ohne die Geschmeidigkeit zu verlieren, und verankert das ganze System im stetigen Fluss der Bewegung.
Der Weg der Augen (Yán Fǎ 眼法)
Im Taijiquan begleitet der innere Geist (shen) der Bewegung der vorderen Hand. Das bedeutet, dass die Absicht (yi) in die Richtung dieser Hand gelenkt wird und ihr energetisch vorausgeht. Dennoch sollten die Augen die Hand nicht starr fixieren. Stattdessen bleibt der Blick weit, ruhig und wach — er umfasst das ganze Umfeld und ist nicht auf einen einzelnen Punkt verengt.
Ebenso darf der Kopf nicht dem Schwung der Hand hinterherwanken. Die Nackenwirbelsäule bleibt lang, der Kopf ruht stabil, als würde er leicht am Scheitel nach oben gehoben. So bleibt die zentrale Achse des Körpers stabil, während Geist und Aufmerksamkeit weich und flexibel bleiben.
Das Zusammenspiel von entspanntem Blick, klarer Absicht und stabilem Kopf ermöglicht es, sowohl innere Verbindung zu halten als auch äußere Wahrnehmung zu erweitern — ein wesentlicher Aspekt des feinen Wechselspiels zwischen Innen und Außen im Taijiquan.
Peng als Grundkraft des Körpers (Struktur-Peng 掤)
Das ist das fundamentale, immer vorhandene Peng.
Dieses Peng bezeichnet eine elastische Aufspannung im gesamten Körper, die:
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die Knochen aufrichtet,
-
die Gelenke öffnet (Kai),
-
die Faszien ausdehnt,
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die Sehnen lebendig macht,
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die Muskulatur entlastet,
-
den Körper "rund" macht.
Es ist die Qualität, die entsteht, wenn der Körper:
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Fangsong erreicht (tiefe Entspannung),
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aber nicht kollabiert,
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sondern sich in alle Richtungen gleichzeitig leicht ausdehnt.
Dieses Peng:
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ist immer vorhanden
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liegt "unter" allen Bewegungen
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ist ein struktureller Zustand, kein Angriff
Ohne dieses Peng existiert kein echtes Taijiquan.
Es ist wie der Druck im Reifen: Ohne ihn rollt nichts.
Man nennt es manchmal:
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内撑 (nei cheng) – innere Ausdehnung
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撐劲 (cheng jin) – tragende Kraft
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充实 (chongshi) – innere Fülle
Zentrierung im Taijiquan (Zhōng Dìng 中定)
Zentrierung bezeichnet im Taijiquan die Fähigkeit, Körper, Geist und Aufmerksamkeit um ein stabiles inneres Zentrum zu ordnen. Dieses Zentrum ist kein metaphysischer Ort, sondern eine konkrete körperliche und energetische Achse, die Bewegung, Balance und innere Ruhe miteinander verbindet.
1. Das körperliche Zentrum – Tan Zhong & Dantian
Im physischen Sinne bezieht sich Zentrierung auf das Dantian (丹田), den Mittelpunkt im Unterbauch, der als Dreh- und Kraftzentrum fungiert. Die Kraftübertragung im Taijiquan erfolgt von den Füßen → über Beine und Hüfte → zum Dantian → in den Rumpf → und schließlich in die Arme.
Zentrierung bedeutet daher:
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das Gewicht eindeutig auf einen Punkt übertragen zu können
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klar zwischen leerem (Xu) und vollem (Shi) Bein zu unterscheiden
-
den Schwerpunkt tief und stabil zu halten
-
die Bewegungen um das Dantian einzuleiten, nicht aus Armen oder Schultern
Wenn das Zentrum stabil ist, wird der Körper leicht, ruhig und gleichzeitig kraftvoll.
2. Das geistige Zentrum – Ruhe im Geist (Jing Shen)
Taijiquan beginnt mit dem Körper, aber endet im Geist.
Zentrierung bedeutet mental:
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keine Ablenkung
-
keine Zersplitterung der Aufmerksamkeit
-
keine inneren Spannungen, die zu vorzeitigem Reagieren führen
Der Geist ruht wie ein See ohne Wellen. Diese Ruhe entsteht nicht durch Starrheit, sondern durch die Fähigkeit, alles wahrzunehmen, ohne sich davon ziehen zu lassen.
Ein zentrierter Geist erkennt Veränderung, bevor sie sichtbar wird – eine Grundvoraussetzung für Ting Jin (Hörende Kraft).
3. Das emotionale Zentrum – Gleichmut im Wandel
Taijiquan ist ein ständiges Spiel von Yin und Yang.
Zentrierung heißt hier:
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weder von Erfolg aufgeblasen noch von Schwierigkeiten niedergedrückt zu werden
-
atmen, wahrnehmen, akzeptieren
-
Balance im Wandel finden, nicht eine starre Mitte
Diese Form von Gleichmut entsteht durch die Übung selbst: durch das Wiederholen, das Scheitern, das erneute Üben, das Fortschreiten.
4. Wie man Zentrierung praktisch trainiert
Das Zentrum entsteht nicht durch Denken, sondern durch konstantes Üben.
Wesentliche Methoden:
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Aufrechte, entspannte Haltung (Song Shen)
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Gewichtsverlagerungen langsam und bewusst durchführen
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Bewegungen um das Dantian rotieren lassen
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Den Atem sinken lassen
-
In Partnerarbeit: kein Druck, kein Widerstand, sondern Zurückkehren zum Zentrum in jeder Berührung
Ein kleines Geheimnis der alten Meister lautet:
"Wenn du dein Zentrum verlierst, verlierst du alles."
Kāi Hé 開合 – Das Prinzip von Öffnen und Schließen im Taijiquan
Strukturdynamik, Funktion und innere Mechanik eines Kernprinzips
Kāi Hé – wörtlich "Öffnen und Schließen" – gehört zu den grundlegenden Funktionsprinzipien des Taijiquan und ist in jeder Bewegung, jedem Übergang und jeder inneren Anpassung wirksam. Obwohl der Begriff scheinbar einfach klingt, verbirgt sich dahinter ein komplexes Zusammenspiel von Struktur, innerer Kraftentfaltung, Atem, Aufmerksamkeit und Rhythmus. Kāi Hé ist kein äußerliches Gestikulieren; es ist der organische Puls des Körpers und die innere Mechanik, die das Taijiquan überhaupt erst lebendig, durchlässig und funktional macht.
1. Die Bedeutung von Kāi (開) und Hé (合)
Kāi – Öffnen
Öffnen bedeutet im Taijiquan nicht bloß das Ausweiten von Armen oder das Vergrößern einer äußeren Form. "Öffnen" meint:
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das Dehnen der Faszien in spiralförmiger Ausrichtung
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das Lösen und Weitwerden der Gelenkstrukturen
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die innere Ausdehnung der Kräfte ("Pengjin")
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die Zunahme des Raumes im Brust- und Rückenbereich
-
das klare, nach außen gerichtete Bewusstsein (Yi)
-
das Zulassen des Atemflusses
Kāi ist damit ein Ausdehnungs- und Entfaltungsprozess, der den Körper strukturell stabil, aber nicht starr macht.
Hé – Schließen
Hé bedeutet ebenso wenig, dass der Körper sich zusammenzieht oder kollabiert. Ein korrektes "Schließen" ist:
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ein sanftes Sammeln der Kräfte zur Mitte
-
eine vertiefende energetische Verbindung zum Dantian
-
ein strukturelles Verdichten ohne Spannung
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ein Fokussieren des Yi nach innen
-
ein Sinken und Stabilisieren
Es ist eine behutsame Rückführung und Zentrierung, niemals ein Zusammenfallen oder Verhärten.
2. Öffnen und Schließen als universale Strukturprinzipien
Kāi Hé wirkt simultan auf mehreren Ebenen:
2.1. Körperliche Ebene
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Gelenke öffnen und schließen sich spiralig (Kai – Hé).
-
Der Brustkorb weitet sich subtil und sinkt wieder.
-
Die Wirbelsäule verlängert sich (Kai) und reorganisiert sich (Hé).
-
Die Handformen wechseln zwischen Ausdehnung und Sammlung.
2.2. Energetische Ebene (Qi)
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Öffnen lässt Qi sich entfalten und weit werden.
-
Schließen führt das Qi nach innen und unten zurück.
-
Der Atem synchronisiert sich automatisch mit diesen Bewegungen.
2.3. Mechanische Ebene (Jin)
-
Öffnen erzeugt Raum für die Entwicklung und Entfaltung von Pengjin.
-
Schließen kanalisiert Jin, bündelt und richtet es aus.
-
In der Anwendung werden Öffnen und Schließen zu neutralisierenden oder sendenden Kräften.
2.4. Mentale Ebene (Yi)
-
Öffnen weitet die Aufmerksamkeit.
-
Schließen sammelt und fokussiert das Bewusstsein.
-
Das Zusammenspiel formt einen klaren Geist und eine stabile Absicht.
3. Das Prinzip im Bewegungsablauf – mehr als nur ein Rhythmus
Jede Bewegung im Taijiquan besteht aus unzähligen Mikroprozessen von Öffnen und Schließen. Diese sind:
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kontinuierlich
-
spiralförmig
-
innerlich koordiniert
-
dem Atemfluss ergeben
Kāi Hé ist wie das Einatmen und Ausatmen der Form selbst.
Es verleiht dem Taijiquan seinen charakteristischen Wellengang:
Ein zyklisches Pulsieren zwischen Expansion und Sammlung.
4. Öffnen und Schließen in der Kampfanwendung
In der Anwendung wird Kāi Hé zu einem strategischen Werkzeug:
Kāi (Öffnen) als Kampftechnik
-
Raum schaffen
-
Kontakt aufnehmen
-
Kräfte neutralisieren
-
Struktur des Gegners öffnen
Hé (Schließen) als Kampftechnik
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Kraft bündeln zur Übertragung
-
Angreifende Energie sammeln und umlenken
-
Lücken beim Gegner schließen und kontrollieren
-
Angriffe komprimieren, Fajin vorbereiten
Gut ausgeführtes Taijiquan zeigt kein sichtbares Öffnen und Schließen, sondern feine innere Bewegungen, die nur über Tingjin ("das Hören der Kräfte") wahrnehmbar sind.
5. Öffnen und Schließen als innerer Entwicklungsweg
Kāi Hé ist nicht nur ein technisches Prinzip.
Es ist auch ein Modell für den inneren Prozess der Kultivierung:
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Öffnen bedeutet: sich vom überflüssigen Festhalten zu lösen, sich zu weiten, mentale Starre aufzugeben.
-
Schließen bedeutet: das Wesentliche zu bewahren, die eigene Mitte zu halten, Kräfte zu sammeln.
Viele Meister beschreiben Kāi Hé daher als:
"Die Atmung der Struktur und der Geist des Taijiquan."
6. Fehlinterpretationen und typische Fehler
Einige häufige Irrtümer:
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Öffnen ist nicht Strecken.
Überstrecken zerstört die Verbindung und die innere Kraft. -
Schließen ist nicht Einfallen.
Ein kollabierender Brustkorb blockiert Qi und Jin. -
Öffnen und Schließen dürfen nicht statisch sein.
Sie müssen im ganzen Körper gleichzeitig stattfinden. -
Der Atem darf nicht absichtlich gesteuert werden.
Er folgt dem Prozess, er führt ihn nicht.
7. Fazit: Die Essenz eines lebendigen Taijiquan
Kāi Hé ist eines der tiefsten Prinzipien des Taijiquan – weit mehr als ein technischer Aspekt oder eine äußere Geste. Es ist ein struktureller, energetischer und geistiger Pulsationsmechanismus, der das gesamte System trägt. Wer Öffnen und Schließen wirklich versteht, versteht die innere Mechanik der Formen, die Funktionsweise der Kräfte und den Zugang zur subtilen Qualität des Taijiquan.
Ohne Kāi Hé gibt es keine innere Arbeit.
Ohne Kāi Hé gibt es kein echtes Taijiquan.
Die acht Grundkräfte (Ba Jin 八勁) im Taijiquan
Peng (掤) – Aufwärtsschwellende Kraft
Peng ist eine nach außen und leicht aufwärts gerichtet aufspannende Kraft, die aus einer "runde, elastischen Struktur" entsteht. Sie wirkt wie eine federnde Ausdehnung, die einwirkende Kräfte nicht blockiert, sondern absorbiert, stabilisiert und zurückleitet.
Technisch ist Peng:
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eine tragende, expansive Kraft, die aus der Verkopplung von Körperachse, Dantian und Boden entsteht,
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die Fähigkeit, Druck nicht kollabieren zu lassen, sondern ihn durch Ganzkörperverbindung umzulenken,
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die Grundlage, um den Gegner in seiner Kraft "abzufangen" und dabei stabil zu bleiben.
Peng ist kein bloßes "Heben", sondern eine schwellende, allseitige Aufrichtung, in der äußere Kraft in die eigene Struktur integriert und kontrolliert wird.
Es ist die Grundlage aller weiteren Richtungen und die erste Form von Jin, die in Partnerarbeit stabil aufgebaut werden muss.
Lu (捋) – führende, seitlich-drehende Neutralisation,
die den gegnerischen Druck aufnimmt, umlenkt und in die Leere führt.
Wesentliche Merkmale:
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Nachgeben ohne Fallen
-
spiralförmiges Zurückziehen aus dem Zentrum
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Leiten entlang einer kreisförmigen Bahn
-
Nutzung des gegnerischen Vorwärtsdrucks
Lü bedeutet nicht Passivität – es ist ein aktives, strukturelles Umleiten, das den Gegner aus seiner Mitte bringt.
Ji (挤) – bündelnde, komprimierende Kraft,
die aus dem Zusammenspiel beider Hände entsteht – oft als "Drücken" übersetzt, aber eigentlich ein Keilprinzip.
Ji entsteht durch:
-
das Zusammenführen zweier Spiralbahnen,
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Weitergeben der Körperkraft entlang der Mittelachse,
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Kompression wie zwischen zwei schrägen Ebenen.
Es wirkt nicht durch Muskelkraft der Arme, sondern durch ein Vorankommen des gesamten Körpers, das den Gegner strukturell "einklemmt".
An (按) – Absinkende, reinigende Kraft,
die gleichzeitig nach unten und nach vorn wirkt.
Typische Eigenschaften:
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Kraft fließt aus der Körperachse nach unten-vorn,
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Absinken des Schwerpunktes (Chen),
-
Aktivierung der Verbindung Fuß–Dantian–Hand,
-
"Wellenenergie" (Bo Lang Jin), die aus Beinen und Hüften aufsteigt und sich nach vorn entlädt.
An ist weniger ein "nach unten drücken", sondern eher ein Absinken und Weiterleiten, das den Gegner stabilitätslos macht.
Cai / Tsai (採) – spiralige, nach unten gerichtete Auflöse- oder Brechkraft,
die über verdrehen, eindrehen und kontrolliertes Herunterführen wirkt.
Sie entsteht nicht aus bloßem Ziehen mit den Armen, sondern aus einer Rotation des gesamten Körpers, die den gegnerischen Angriff von seiner Struktur trennt, seine Verbindung "abpflückt" und dadurch kontrollierbar macht.
Cai nutzt:
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Einspiralisieren des gegnerischen Kraftweges
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Verdrehen von Gelenkachsen
-
Absenken des Schwerpunktes
-
Qinna-Mechaniken wie Gelenkkontrolle, Brechen der Struktur oder Heraushebeln
Man könnte sagen:
Cai nimmt dem Gegner seine Stabilität, indem es seine Kraft in eine Richtung führt, in der er keine Struktur mehr hat.
Es ist eine kombinierte Kraft aus Rotation (Chan Si), Druck nach unten und Strukturbruch, weshalb sie in vielen Qinna-Anwendungen entscheidend ist.
Lie (挒) – spaltende Kraft,
die durch das gleichzeitige Wirken zweier entgegengesetzter Spiralrichtungen entsteht.
Es ist eine "Reiß- oder Spaltkraft", die entsteht aus:
-
Rotation des Körpers nach zwei Seiten,
-
Ziehen in einer Richtung und Drehen in die andere,
-
Nutzung der Seidenfadenkraft, um eine "Schere" zu bilden.
Lie trennt die Struktur des Gegners, indem es Kräfte divergieren lässt, ähnlich einem verdrehten Seil, das plötzlich ruckartig auseinandergeht.
Zhou (肘) – kurze, kraftvolle Spiralentladung auf engem Raum,
die den Ellbogen als Überträger nutzt – aber nicht als isolierte Armtechnik.
Wesensmerkmale:
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Kraftentladung aus Hüfte und Dantian,
-
sehr kurze Kraftwege (Duan Jin),
-
Einsatz des Ellbogens als knochengelenkte Strukturverstärkung,
-
Explosivität bei gleichzeitiger Verwurzelung.
Zhou ist "kürzestes Jin" – präzise, abrupt und mit großer struktureller Dichte.
Kao (靠) – Körperstoßkraft,
die Schulter, Rücken oder Hüfte nutzt, um den Gegner mit der Masse des Körpers zu verdrängen.
Kao ist:
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kein Stoßen mit den Schultern, sondern ein Ganzkörperstoß
-
verbunden mit Rotation und Schritt
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getragen von einem stabil abgesenkten Schwerpunkt
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oft ein Abschluss oder Übergang im Nahkampf
Der Körper wirkt wie ein beweglicher Schild, der sich auflädt und entlädt.
Der Weg der Kraft (Jìn Fǎ) – Die Führung der inneren Kraft
"Der Damm soll sich öffnen und rund sein, nicht verdreht (niú) oder seitlich schwankend (shuān)."
Im Zentrum der Jin-Arbeit steht der Unterkörper. Er muss sich entspannen, öffnen und auf beiden Seiten gleichmäßig ausdehnen, sodass die Hüften eine runde, umfassende Form annehmen – als würden die Beine einen großen, imaginären Ball umarmen. Dabei bleiben die Hüftgelenke verborgen, das heißt: Die Hüften "falten" sich, die Rückseite des Beckens öffnet sich (kāi), während die Vorderseite schließt (hé). Dadurch wird der Schritt rund, stabil und lebendig.
Der Schritt selbst fungiert als Achse zwischen Beinen und Hüftbereich. Über diese Achse wird die Seidenfadenkraft (chánsī jìn) – die spiralförmig gewundene Kraft – durch den Körper geleitet. Der Weg dieser Kraft beginnt an den Zehen, steigt über Schienbein und Oberschenkel zum Huiyin-Punkt, windet sich weiter im Zentrum des Körpers über den Mingmen, führt durch die Schultergelenke und setzt seinen spiraligen Verlauf über Oberarm, Ellbogen, Unterarm und Sehnen bis in die Fingerspitzen fort. Nur wenn dieser Weg ununterbrochen bleibt, kann Jin vollständig, verbunden und effektiv sein.
Während der Gewichtsverlagerung – dem Übertragen von Yin und Yang zwischen den Beinen – zeichnen die Hüften einen sanften, tiefen Bogen nach hinten. Sie dienen dabei wie eine stabile Ablage, die das System trägt. Daher dürfen die Hüften weder verdreht noch seitlich hin- und herschwenkend bewegt werden. Beide Hüften sollten während der Bewegung die Form einer liegenden Acht beschreiben, wodurch sich die Kraft gleichmäßig entfalten kann.
Die innere Spiralkraft (chán) sollte in einer wellenförmigen Linie "~" zirkulieren, ohne an irgendeiner Stelle zu brechen. Fülle ohne Übermaß, Klarheit ohne Härte – so zeigt sich eine Kraft, die weder exzessiv noch schwach ist, sondern lebendig, rund und vollständig verbunden.
Vorrang des Unterkörpers und Kontinuität der Kraft
Wie Frau Chen Peiju betont, gilt im Kleinen Rahmen des Chen-Taijiquan das Prinzip:
"Früher statt später; bewege zuerst den unteren Körperteil, bevor sich der obere bewegt."
Das bedeutet, dass das Schwerpunktzentrum stets vorausgeht und nicht hinterherkommt. Bei jeder Gewichtsverlagerung initiiert der Unterkörper die Bewegung, während der Oberkörper ihm folgt. Dadurch bleibt der Körper verbunden, stabil und gleichzeitig geschmeidig im Fluss.
Im Kleinen Rahmen (Xiao Jia) wird Kraft niemals "weggeleitet" (jin hui). Anders als im Großen Rahmen, wo Bewegungen oft mehrfach Richtungswechsel einschließen, bevor sie in die nächste Position führen, arbeitet der Kleine Rahmen mit extremer Kompaktheit und direkter Übertragung.
Hier ist das Ende einer Bewegung gleichzeitig der Anfang der nächsten.
Die Explosion der Kraft (bao fa) in einer Technik ist unmittelbar verbunden mit dem darauffolgenden Sammeln der Kraft (xu jin) für die nächste. Zwischen den Bewegungen entsteht keine Leere, kein Absetzen und kein Zurückfallen — alles geschieht im selben kontinuierlichen Strom.
Gerade diese nahtlose Verbindung von Auflösen und Neubeginn, dieses Sich-augenblicklich-Sammeln im Moment des Entladens, gehört zu den besonderen Herausforderungen beim Erlernen des Kleinen Rahmens. Sie erfordert feine innere Koordination, ein klares Verständnis des Schwerpunktes und eine präzise Kontrolle des Körpers von unten nach oben.
Viele vertikale Kreise, einige wenige horizontale Kreise
Im Kleinen Rahmen dominieren vertikale Kreise, während horizontale Kreisbewegungen nur in wenigen speziellen Situationen eingesetzt werden. Der Grund hierfür liegt im grundlegenden Funktionsprinzip des Taijiquan: Die Kraft steigt von den Füßen nach oben und wird über spiralförmige, aufsteigende Linien durch den gesamten Körper geleitet.
Damit diese Kraft ungehindert fließen kann, muss der Körper in den Prinzipien von Entspannung (sōng), Sinken (chén) und einer weichen, runden Gewichtsverlagerung (yuán zhuǎn) organisiert sein. Vertikale Kreisbahnen unterstützen diesen Prozess besonders effektiv, da sie die Erdung mit der Aufrichtung verbinden und eine klare, ungebrochene Leitlinie für den Jin-Fluss bieten.
Zudem ist es deutlich leichter, in vertikalen Kreisen Stabilität zu bewahren. Der Schwerpunkt bleibt kontrollierbar, die Struktur trägt sich selbst, und der Körper bleibt jederzeit in der Lage, Kraft zu empfangen, zu wandeln und abzugeben. Horizontale Kreise hingegen bergen ein höheres Risiko, die Struktur zu verlieren oder seitlich aus dem Gleichgewicht zu geraten.
Aus all diesen Gründen arbeitet der Kleine Rahmen fast ausschließlich mit vertikalen oder nahezu vertikalen Kreisbahnen, die eine natürliche Verbindung zwischen Erdung, Struktur und Aufrichtung herstellen und damit die grundlegende Qualität der inneren Kraftentfaltung ermöglichen.
Viele volle Kreise, wenig Bögen
Im Kleinen Rahmen wird großer Wert darauf gelegt, Bewegungen in vollständigen Kreisen auszuführen, während Teilkreise oder Bögen nur sparsam verwendet werden. Der Grund dafür liegt in der Funktionsweise der inneren Kraftentfaltung (Jin):
Ein vollständiger Kreis schließt den Jin-Weg (Jin Lu) vollständig ab. Die Kraft wird sauber aufgebaut, weitergeleitet und vollendet, ohne dass sie zwischendurch stockt oder sich unkontrolliert verliert. Auf diese Weise entsteht ein durchgehender, harmonischer Fluss, der den gesamten Körper einbindet.
Wenn Bewegungen hingegen nur in Bögen ausgeführt werden, muss der Körper häufiger erneut Kraft sammeln (Xu Jin), um die nächste Technik vorzubereiten. Das führt zu Unterbrechungen im inneren Fluss, kostet Zeit und reduziert sowohl die Effektivität der Neutralisierung (Hua) als auch die Schlagreichweite und Durchschlagskraft (Da).
Mit vollständigen Kreisbahnen bleibt die Bewegung dagegen kontinuierlich, verbunden und flexibel. Neutralisierung und Angriff gehen nahtlos ineinander über; der Körper ist jederzeit bereit, einen Impuls aufzunehmen, umzuwandeln und unmittelbar weiterzugeben. Dadurch entsteht eine hohe Bewegungsökonomie, die es ermöglicht, schnell, präzise und ohne sichtbare Vorbereitung auf den Gegner zu reagieren.
Der Kleine Rahmen nutzt daher überwiegend geschlossene, vollständige Kreise, um eine kontinuierliche Kraftübertragung, maximale Effizienz und eine fließende Verbindung zwischen allen Phasen der Bewegung sicherzustellen.

